Historie

Wie alles begann...

Bild der alten Schule

Das Dorf

Der Ort liegt im Weserbergland zwischen Bodenwerder, Bad Pyrmont und Hameln direkt an der Weser. Grohnde ist seit 1973 ein Ortsteil der Gemeinde Emmerthal im Landkreis Hameln Pyrmont.

Im Zentrum Grohndes befindet sich eine ehemalige Wasserburg, die 1421 erstmals erwähnt wird. Die Burg war später Amtsvogtei und ist heute eine Domäne.

Zentral gelegen ist ebenso die ev.-luth. Philipp-Spitta-Kirche.

Grohnde ist vor allem bekannt durch das nördlich des Dorfes gelegene Kernkraftwerk Grohnde. Gegen heftige Proteste in den 1970-er Jahren ging das Kernkraftwerk am 1. Februar 1985 in Betrieb. Ende des Jahres 2021 wird das Werk vom Netz genommen.

Die Weser überqueren kann man im Sommer mit einer Gierseilfähre.

Grohnde zählt heute 1129 Einwohner. D ie Zahl der Einwohner stieg von 810 im Jahr 1939 auf 1488 Einwohner im Jahr 1950. Dieser Anstieg war auch der Grund für den Bau der neuen Volksschule im Jahr 1950. Hier wurden 220 Schulkinder am Vor- und Nachmittag unterrichtet. Die Schließung der Schule wegen Schülermangel erfolgte im Jahr 2010. Im Dezember 2014 wurde das Gebäude mit neuem Leben erfüllt: der Dorfladen zieht ein.

Die Idee

Dorfladen in Grohnde ist ein Gemeinschaftsobjekt der Grohnder Bürger, die sich das Ziel gesetzt haben, endlich wieder eine Einkaufsmöglichkeit im Ort zu etablieren.

Der Anfang aller Überlegungen zur Eröffnung eines Dorfzentrums mit einem Laden und angeschlossenem Cafe war ein negatives Ereignis: 2010 wurde die Grundschule in Grohnde geschlossen.

Die Idee zur Einrichtung eines Dorfladens ist auf Anregung einiger Bürger während einer Zukunftswerkstatt im November 2011 zur Weiternutzung des Schulgebäudes entstanden.

Die Umsetzung

Etwa 15 Personen trafen dich in unregelmäßigen Abständen, um aus der Idee die Grundvorrausetzungen für eine Wiederbelebung einer Nahversorgung mit Potential für Sozial- und Dienstleistungen zu legen, die für viele Mitbewohner immer wichtiger werden würde. Notwendig war eine Basisanalyse, die die Grunddaten in und um das Dorf untersuchen sollte.

Im Dezember 2012 wurde diese Machbarkeitsstudie durch die Firma nex Way mit Mitteln aus einem Leader-Programm durchgeführt. Die Auswertung der erstellten Basisanalyse ergab eine grundsätzliche Machbarkeit. Dieses Ergebnis hat die Arbeitsgruppe in vielen Sitzungen bewertet.

Viele Details wie die zu wählende Gesellschaftsform und der notwendige Finanzbedarf mussten geklärt werden. Ein Businessplan wurde für die finanzierenden Banken erstellt.

In der Bürgerversammlung am 19. November 2013 wurde die Gründung einer Unternehmergesellschaft (UG) zum Betrieb eines Dorfladens beschlossen.

Ca. 100 stille Gesellschafter haben mit insgesamt 25.000 € das Startkapital zur Verfügung gestellt.

Seit Oktober 2014 waren viele ehrenamtliche Helfer dabei, die Schule in einen Laden mit angegliedertem Cafe umzugestalten. Auch heimische Handwerker hatten sich bereiterklärt, ehrenamtlich mitzuwirken. So konnten die Helfer mit fachlicher Unterstützung die Gewerke fachgerecht ausführen.

Die Fertigstellung und Eröffnung war dann am 13. Dezember 2014.

Die Gegenwart

Der Dorfladen versorgt die Kunden mit sämtlichen Lebensmitteln des täglichen Bedarfs auf einer Fläche von ca. 220 Quadratmetern. Es wird ein breites Sortiment zu fairen Preisen angeboten. Darüber hinaus wird Wert auf die regionale Herkunft der Erzeugnisse gelegt.

Ziel des Projektes ist:

  • Besonders die nicht (mehr) mobilen Menschen und junge Familien am Ort versorgen
  • Lebenslang in der gewohnten sozialen Umgebung leben
  • Lebensqualität verbessern
  • Arbeitsplätze schaffen
  • Neue Wege zur Kommunikation und Information nutzen
  • Regionale Identität schaffen
  • Wertschöpfung in der Region erhalten

Zum 1. Januar 2021 hat die Dorfladen UG das Gebäude von der Gemeinde Emmerthal erworben. Mit diesem Kauf soll der Bestand des Dorfladens langfristig gesichert werden. Wie bereits bei der Gründung der Unternehmergesellschaft haben Grohnder Bürger zum Kauf der Immobilie beigetragen. Sie haben zur Finanzierung Darlehen von über 60.000 € zur Verfügung gestellt.

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